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Internationale Paneuropa-Union

EU-Mitgliedschaft im Weltsicherheitsrat

Beim 44. Christlichen Europatag der Paneuropa-Union Deutschland, der am 24./25. Oktober 2015 im Kloster Andechs stattgefunden ist, forderte Präsident Bernd Posselt, die EU als ständiges Mitglied in den UN-Sicherheitsrat aufzunehmen.

Er forderta auch das Veto-Recht der Gründerstaaten zumindest abzuschwächen, wenn Genozid, Völkermord und Vertreibung drohten.

Um eine solche Reform der Weltorganisation zu erreichen, müsse sich die EU mit den großen Schwellen- und Entwicklungsländern verbünden, die ebenfalls einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat anstreben.

Posselt warnte vor einer weltanschaulichen Polarisierung „in den an sich nützlichen Fachorganisationen der UNO, die auf ihren sachlichen Kern zurückgeführt werden müssen.“ So sei es nicht die Aufgabe der Weltgesundheitsorganisation, die Legalisierung von Cannabis zu propagieren, und nicht der Sinn von Weltbevölkerungsprogrammen, die Liberalisierung der Abtreibung zu verfechten.

In seinem Referat über Paneuropa und den Völkerbund unterstrich der internationale und deutsche Paneuropa-Vizepräsident Dirk H. Voß, daß der Krieg nicht Vater, sondern Ende aller Dinge sei – ein Scheitern der Politik.

Prof. Sven Gareis, Vizedekan des George C. Marshall European Center for Security Studies, beschrieb schonungslos die Schwächen der derzeitigen UNO-Struktur, lobte aber auch ihre „Akteursqualitäten“ bei der Friedenssicherung, im Menschenrechtsschutz oder bei der Weltklimapolitik.

Klaus Prömpers, langjähriger ZDF-Korrespondent am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York, schilderte deren Arbeitsweise aus der Sicht eines Praktikers.

Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer MdL, rief EU und Bundesbehörden zu planvollen Handlungen bei der derzeitigen größten Flucht- und Vertreibungswelle seit dem Zweiten Weltkrieg auf, weil sonst das Vertrauen der Staatsbürger in die Politiker gefährdet sei.

Der Cellerar der Andechser Benediktiner, Pater Valentin Ziegler, hieß die fast 200 Teilnehmer des Europatages mit einem geistlichen Grußwort auf Bayerns Heiligem Berg willkommen.

Der Film „Zwischen Verlust und Verantwortung – Die Vertriebenen und ihre Heimat“ von Dr. Martin Posselt (ARD-alpha) wurde im Klostergasthof gezeigt. In ihm wurde vor allem die Geschichte der vertriebenen Sudetendeutschen und ihr Verhältnis zur alten und zur neuen Heimat behandelt.

Der Pfarrer der Prager deutschsprachigen Gemeinde, Pater Martin Leitgöb, hielt den Festgottesdienst zu Ehren der Heiligen Hedwig in der Andechser Wallfahrtskirche.

Das anschließende Podium „Die Welt zerfällt – was tut Europa?“ moderierte der Bundesvorsitzende der Paneuropa-Jugend, Franziskus Posselt.

Pressemitteilung: UN-Reform und Flüchtlingsströme (DE) (PDF)